Lilli Lička und Christian Maryška erfüllen den bibliophilen Prunksaal der Nationalbibliothek mit frischem Grün. Das muss einem erst einmal gelingen. Im Rahmen der aktuellen Ausstellung erzählen sie ‘Von Gärten und Menschen’ und haben dazu eine Menge Schätze aus den Archiven gehoben.

Gärten und Parks sind gestaltete Grünräume. Sie erfüllen durch den Klimawandel eine besonders wichtige ökologische Funktion und laden zu Spaziergängen, Spiel, Sport und Kontemplation ein. Personen, die Gärten und Parks entwerfen, besitzen, pflegen, erhalten, über sie schreiben oder sie in prachtvollen Ansichten in Szene setzen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Die repräsentative Gartenkunst hat sich erst Ende des 19. Jahrhunderts zur Landschaftsarchitektur weiterentwickelt: feudale Anlagen und erste öffentliche Parks wurden um Siedlungen, Wohnanlagen und den öffentlichen Raum der Städte erweitert.


Ergänzt wird die Vielfalt der Exponate um jüngere Gärten und Parks aus dem Archiv der österreichischen Landschaftsarchitektur der Universität für Bodenkultur. Der geografische Schwerpunkt der ausgestellten Objekte liegt in Wien, erweitert um Projekte aus den Bundesländern, den ehemaligen Kronländern der Monarchie und ausgewählten anderen europäischen Ländern.

In der großen Sonderausstellung „Von Gärten und Menschen“ führen zum Teil noch nie gezeigte Kunstwerke durch diese Geschichte. Gartenpläne, Druckgrafiken, Originalzeichnungen, Publikationen, Fotografien bis zu Ansichtskarten erzählen von der Vielfalt der – teils verschwundenen oder überformten – Grünräume und machen den barocken Prunksaal zum Gartengebäude.

Kuratiert von Lilli Lička und Christian Maryška
Von Gärten und Menschen. Gestaltete Natur, Kunst und Landschaftsarchitektur. Ausstellung ONB
VON GÄRTEN UND MENSCHEN Ausstellungskatalog
Alle Abb. © Österreichische Nationalbibliothek