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Lilli Lička und Christian Maryška erfüllen den bibliophilen Prunksaal der Nationalbibliothek mit frischem Grün. Das muss einem erst einmal gelingen. Im Rahmen der aktuellen Ausstellung erzählen sie ‘Von Gärten und Menschen’ und haben dazu eine Menge Schätze aus den Archiven gehoben.

Gärten und Parks sind gestaltete Grünräume. Sie erfüllen durch den Klimawandel eine besonders wichtige ökologische Funktion und laden zu Spaziergängen, Spiel, Sport und Kontemplation ein. Personen, die Gärten und Parks entwerfen, besitzen, pflegen, erhalten, über sie schreiben oder sie in prachtvollen Ansichten in Szene setzen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Die repräsentative Gartenkunst hat sich erst Ende des 19. Jahrhunderts zur Landschaftsarchitektur weiterentwickelt: feudale Anlagen und erste öffentliche Parks wurden um Siedlungen, Wohnanlagen und den öffentlichen Raum der Städte erweitert.

Frau auf Parkbank, davor kleine Mädchen. Im Hintergrund Paulinenwarte

Die Österreichischen Nationalbibliothek ist bereits seit mehr als 400 Jahren mit der Gartenkunst verbunden. Sie verfügt mit der damaligen Hofbibliothek und der ehemals privaten Bibliothek der kaiserlichen Familie über einen reichen Bestand an Objekten und Kostbarkeiten mit hohem Schauwert, wie etwa einen Originalplan des berühmten Lancelot Brown.

Bauwerke im sog. Fischerdörfl: Tonnengewölbte Fischerhütte und kleinere Bauten “Erdhütten”. Aquarell über Bleistift mit gold-scharzem Rahmen von Erzherzogin Maria Leopoldine von Österreich (1797-1826). Signiert “Leopoldine”.

Ergänzt wird die Vielfalt der Exponate um jüngere Gärten und Parks aus dem Archiv der österreichischen Landschaftsarchitektur der Universität für Bodenkultur. Der geografische Schwerpunkt der ausgestellten Objekte liegt in Wien, erweitert um Projekte aus den Bundesländern, den ehemaligen Kronländern der Monarchie und ausgewählten anderen europäischen Ländern.

Gesellschaft im Garten der Villa Moll (Wien 19, Wollergasse 10): Max Reinhardt, Gustav Mahler, Karl Moll, Hans Pfitzner und vermutlich Josef Hoffmann (v.l.n.r.). Fotografische Reproduktion.

In der großen Sonderausstellung „Von Gärten und Menschen“ führen zum Teil noch nie gezeigte Kunstwerke durch diese Geschichte. Gartenpläne, Druckgrafiken, Originalzeichnungen, Publikationen, Fotografien bis zu Ansichtskarten erzählen von der Vielfalt der – teils verschwundenen oder überformten – Grünräume und machen den barocken Prunksaal zum Gartengebäude.

Idealentwurf eines Renaissancegartens, kolorierte Federzeichnung, Hans Puechfeldner, 1591 – © Österreichische Nationalbibliothek

Kuratiert von Lilli Lička und Christian Maryška

Von Gärten und Menschen. Gestaltete Natur, Kunst und Landschaftsarchitektur. Ausstellung ONB

VON GÄRTEN UND MENSCHEN Ausstellungskatalog

Alle Abb. © Österreichische Nationalbibliothek

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