‘Linking Miss’ ist der Titel der aktuellen Ausstellung von Birgit Zinner in der galerie Raumimpuls, und genauso spielerisch leicht wie sie sie hier die ‘Missing Links’ in Worte fasst, wird sie anhand unterschiedlichen Medien und Arbeitsphasen, verbindende Gedankenkonstruktionen hinter der Viefalt ihrer Kunstwerke sichtbar machen und diskutieren.


Ihr Augenmerk gilt den Bindegliedern zwischen den Werkgruppen und Techniken: Zwischen Objekt und Bild, zwischen Singulärem und Gruppen/Serien, zwischen Grafik und Malerei, zwischen Foto und Bild, zwischen Altem und Neuem usw. Es sind Arbeiten, die nicht das Eine oder Andere, sondern Beides sind. Gezeigt werden aktuellste Bildobjekte und Objekte und Videos, die gerade fertiggestellt und noch nie gezeigt wurden in Kontext mit älteren Arbeiten. Die dazu gehörenden Pläne und Zeichnungen verstehen sich als Ordungsversuche, Bestandsaufnahmen und Erinnerungsversuche und zeigen wiederum selbstreferenziell die Beschränkungen eines totalitären Anspruchs auf Erkenntnis auf.
Wieder wird die Position der Betrachterin und des Betrachters einbezogen und die der Künstlerin und deren Verbindung zu ihrem Kunstwerk. Es kommen noch weitere Darsteller wie Familienmitglieder oder Besitzer und Besitzerinnen und Helfer und Helferinnen hinzu. Auch die Philosophin Aloisia Moser wird mit ihrer Eröffnungs-Rede Teil der Kunstpräsentation sein.

Ob und inwieweit selbstbestimmte Kunstproduktion möglich ist, das ist die frage, die Zinner beschäftigt. Der Titel der Ausstellung bezieht sich also einerseits auf diese fehlenden und ergänzenden Teile in der Werkstruktur, andererseits auch auf die Rolle der Künstlerin, die durch Zusammenfügen Konstruktive Kunst schafft.
