
Neue gemeinschaftliche Formen des Zusammenlebens hat Isabella Marboe in Wien unter die Lupe genommen. Das soeben in der Edition DETAIL erschienene Fachbuch zeigt die unterschiedlichen Ansätze des Bauens für die Gemeinschaft, führt anhand wichtiger Vorläuferprojekte in die aktuellen Bauformen ein und erläutert die partizipativen Planungsmethodiken.
Die vorgestellten Wohnprojekte in Wien entstanden aus dem Wunsch, Lebenskonzepte zu entwickeln, die den Gemeinschaftssinn stärken und zu einer solidarischen Gesellschaft beitragen – Baugruppen und partizipative Projekte, Quartiershäuser, temporäre oder permanente soziale Wohn- und Arbeitsformen für Randgruppen wie Obdachlose und Asylberechtigte. Privatwohnungen können verkleinert werden, wenn es mehr gemeinsam genutzte Flächen gibt.
Bei diesen Wohn- und Lebensmodellen geht es um Alternativen zum kapitalistischen Investorendenken. Die Nutzer bringen sich ein, auch bei der Projektplanung. Ulrike Schartner und Alexander Hagner von gaupenraup+/- erläutern in einem einführenden Interview Ausgangslage und Strategien ihrer Arbeit. Robert Temel und Isabella Marboe zeigen in zwei Essays die Entwicklung gemeinschaftlicher Bau- und Wohnformen auf.
Bauen für die Gemeinschaft in Wien. 2021. DETAIL