
COVID-19 stellt Vieles in Frage. Der Massen-Tourismus, sommers wie winters, spielt eine gewichtige Rolle dabei. Als Superspreader und Wirtschaftsfaktor par excellence gerade kritisch hinterfragt, ist er des längeren schon Anstoß für Gegenkonzepte, die u.a. an der Architectural Association School of Architecture in London erarbeitet werden.
Vor dem Hintergrund der rezenten Pandemie hat die erstmals 2014 in Slowenien abgehaltene AA Visiting School zum Thema ‘nanotourism’ auch in diesem Jahr dazu eingeladen, über die Rolle von Tourismus im täglichen Leben zu reflektieren – und dabei gleichzeitig über neue Wirkungsweisen und die Relevanz der Sparte nachzudenken.
Als Labor, in dem neue Tourismusstrategien direkt ausprobiert werden können, diente das Umfeld der diesjährigen Festivalzentrale der VIENNA DESIGN WEEK in Wien Meidling. Hier wurde schon weit im Vorfeld des Festivals geforscht, gehämmert und unser aller Verständnis von Tourismus abgeklopft. Aus dem kritischen Untersuchen und in enger Zusammenarbeit von internationalen Expertinnen und Experten mit den lokalen Communitys entstanden 1:1-Modelle, die die Potenziale des hyperregionalen Nanotourismus anschaulich machen sollen: ortsspezifische Experiences, Installationen, Designs und Events – sie alle zeigen, wie Tourismus in Zukunft auch gedacht werden kann.
Einen Einblick in die Fülle der Projekte gibt die Online-Präsentation der Final Jury
Im Rahmen der angebotenen Talks und Führungen werden die Projekte gemeinsam erkundet und ein kritischer Dialog rund um das Thema Tourismus angestoßen.
AA nanotourism Visiting School Architectural Association, School of Architecture in London, UK
‘nanoturism’ – die Krise als Chance, Volker Dienst,
ARCHITEKTUR & BAUforum
Abbildung: Rok Dezelak