Im Rahmen des urbanize-Festivals Hamburg gab die Australierin Zanny Begg einen Einblick in ihr zeichnerisches und filmisches Schaffen. In Österreich nicht nur durch ihre Zusammenarbeit mit Oliver Ressler und Präsentationen in Secession und Lentos bereits keine Unbekannte mehr, bringt die sozial engagierte Künstlerin in ihrem Projekt ‘Undrawing the Line’ Refugees und andere Interessierte an einen Zeichentisch. So auch im Hamburger Gängeviertel – Festivalzentrale des diesjährigen urbanize-Ablegers an der Waterkant.
Auf Basis von Erzählungen und Mythen entstehen Linienzeichnungen, die vor Ort eingescannt zu 3D Graphiken zusammengesetzt werden und als großformatige, epische Murals ausgestellt werden. ‘Undrawing the Line’ bezieht sich auf die Linie zwischen “uns” und “denen”, die die Workshops sehr geschickt durch die Verwendung anderer Lesarten bekannter Mythen – etwa eine yesidische “Turm zu Babel” Version, die fundamental anders ausgeht als in Bibel und Koran. Ganz im Sinne des Festival-Mottos ‘Housing the Many’ entstehen alternative Wohnformen auf dem Papier, die den nomadischen Weltbürgern der Gegenwart eine neue Heimat bieten könnten.
Das Foto zeigt Mona Moradveisi (26), Murtaza Ali Jafari (27), Safdar Ahmed (39) and Zanny Begg (42) – Mitglieder des Flüchtlings-Kunstprojekts ‘Undrawing the Line’ bei der Arbeit an einem der ersten Wandgemälde, das im Powerhouse Youth Theatre in Fairfield NSW Australia gezeigt wurde.
Zanny Begg Undrawing the Line
urbanize Festival für urbane Erkundungen Hamburg
Foto: Fairfield Advance – Pictured LTR