Asia-Afrika-Architektur-Connection. Und das mitten im Burgenland! Die Störche sind längst heimgeflogen und die Blätter treiben in buntesten Farben durchs Land. Gar kein schlechter Zeitpunkt um dem Storchenhaus in Raiding eine Visite abzustatten. Umso mehr als gerade musikalisch und künstlerisch einiges mitzunehmen ist.
In erster Linie aber mal Architektur. Das Raiding-Project, eine Architektur- und Kunstinitiative, die der Autor und Fotograf Roland Hagenberg 2010 ins Leben gerufen hat, lässt hier im Geburtsort von Franz Liszt experimentelle Gästehäuser von namhaften japanischen Architekten erbauen. Mit dem Franz-Liszt-Konzerthaus vom Atelier Kempe Thill war bereits 2006 ein avantgardistisches Bauen in die beschauliche Landgemeinde eingezogen. Das ‘Storchenhaus’ von Terunobu Fujimori, war dann im Jahr 2012 das erste in der Reihe der Gästehäuser, 2014 bereits mit dem vom Wirtschaftsministerium ausgeschriebenen „Österreichischen Innovationspreis Tourismus’ ausgezeichnet. Demnächst folgt das ‘Hara House’, entworfen von Hiroshi Hara, bekannt für die futuristische Kyoto Station, den Shin Umeda Sky Wolkenkratzer in Osaka und das Sapporo Stadion.
Aktueller Anziehungspunkt aber ist die erste von Roland Hagenberg kuratierte Raidinger Ausstellung, die unter dem Titel ‘versteckt/hidden’ die leerstehenden Räume eines längst verlassenen Streckhofs mitten im Ort bespielt. Große Namen wie Nobuyoshi Araki und Ai Wei Wei, alles persönliche Freunde vom Kurator, zieren die Kunstwerke, die sich in den bescheidenen Räumen entfalten … Nur kurz zu sehen, auf ins Burgenland!