
Nachdem die wahren Abenteuer, wie André Heller schon wusste, sich ohnehin im Kopf abspielen, können wir für’s erste auch beim Reisen mit der Phantasie vorlieb nehmen. Ideal anregende Lektüre hierfür findet sich im neuen Wes-Anderson-Bildband, den der Meister selbst als “sehr unterhaltsame Fotosammlung und zugleich inspirierenden Reiseführer” preist.
Die Filme des Regisseurs Wes Anderson bestechen vor allem durch eines: ihre einzigartige, unverkennbare Bildsprache. Ungewöhnliche, überraschende, teils bizarre Szenerien – häufig symmetrisch, mit weichen Pastelltönen oder kraftvollen Mustern und immer perfekt durchkomponiert.
Eine ganz besondere Ästhetik, die Millionen Fans lieben. Und zwar so sehr, dass sie sich weltweit auf die Suche begeben und Orte aufspüren, die aussehen, als seien sie einem Wes-Anderson-Film entsprungen – accidentally Wes Anderson eben.
Ergänzt um Geschichten zu den abgebildeten Plätzen und Gebäuden sowie über die Menschen hinter den Fassaden, zeigt dieser Band die schönsten und schrägsten Fundstücke – vom Wiener Amalienbad mit seinen bunten Art-déco-Elementen über die rosafarbene Fassade der Central Fire Station in Marfa, Texas, hin zum einsamen Cape-Bruny-Leuchtturm vor der Küste Tasmaniens.
Wally Koval. Accidantally Wes Anderson. Orte wie aus »Grand Budapest Hotel« und anderen Filmen des Regisseurs. 368 Seiten, 200 farbige Abbildungen, DUMONT 2021