
Raum wird zur Kunst, Architektur zum Bild. Im flexiblen, gemeinschaftlich und vielseitig genutzten Arbeits-, Werk-, Produktions- und Ausstellungsraum T/abor widmet sich Petra Gell im Rahmen der vienna design week der Wirkung von Raum und gebauter Umwelt auf unsere Wahrnehmung: Über vermeintliche Bildränder hinaus führen gezeichnete, geklebte und gemalte Linien in den um geometrische Flächen und Farben erweiterten Raum. Die Künstlerin schafft Tiefe, wo keine war. Sie verändert Temperaturen von Boden, Wand und Decke. Mit Werkzeugen wie Baustoff, Klebeband und Bleistift werden Räume angeeignet – und vordergründig gewöhnliche Gegenstände und Zimmer artikulieren sich in der Konsequenz als künstlerischer Inhalt. Der Prozess des unentwegten Auslotens manifestiert sich so – basierend auf Techniken der Malerei mit Grafik, Collage und Installation – als spielerisch-konstruktives Gefüge. Wo die Grenzen zwischen Malerei, Design und Architektur dabei verlaufen, liegt einzig und allein im Auge der Betrachtenden.