Grenzüberschreitendes Obst hat Marlene Hausegger für die Ausstellung rund um die Grenzstation Fratres gewählt, um die sich wandelnde Bedeutung der Grenze ins Bild zu rücken.
Im moldawischen Chisinau wurde eine Mauer errichtet, um die neu angelegte Siedlung, von den in der Sowjetzeit errichten Häuserblocks zu trennen und eine soziale Segregation zu manifestieren. Neben dem Grenzzaun wachsen Obstbäume, die auf beiden Seiten ihre Früchte abwerfen. Die Fotoarbeit im inneren der Ausstellung zeigt eine Intervention mit minimalen Mitteln entlang dieser Mauer. Im Spiegelbild wird der Kreis der Früchte wieder geschlossen. Im Außenbereich wird die Situation der Grenze mit der Arbeit Standing in a field of questions installativ erweitert.
Im Rahmen der Ausstellung: Die VERWANDLUNG. Borders are Vacillating.
Kuratiert von Iris Andraschek und Hubert Lobnig.
Grenzwartehaus Fratres bis 15. September 2019
Zum Nachlesen im Standard von Michael Wurmitzer Widerständiges Obst
Iris Andraschek & Hubert Lobnig
Abb. 1. Is this what it means to be free, or is this what it means to belong to the free?
Marlene Hausegger, 2019
Abb. 2. „Standing in a field of questions“, Newtonsches Brexitpendel, Fratres/ Slavonice, 2019