SGRAFFITO nennt sich die Kratztechnik, wo aus Putz und Kalkschlämme Ornamente und ganze Bildergeschichten geschnitten, geritzt und gekratzt werden.
So künstlerisch kann man den KALK verwenden und wer mehr drüber erfahren oder gar selber ausprobieren will – im Rahmen der Museumsfrühlings-Tage am Samstag 18. Mai 14-18 Uhr und am Sonntag den 19. Mai 10-18 Uhr gibt’s eine offene Sgraffito-Werkstatt beim historischen Kalkofen BAXA in Mannersdorf am Leithagebirge. Also genau an dem Ort, wo der verwendete Kalkstein einst aus dem Steinbruch geschlagen und zu Kalk gebrannt worden ist. Und als Anregung gibts auch ein echtes Sgraffito-Haus zu besichtigen mit Renaissancefassade mit Scheinzinnen, Säbelkämpfern, Drachen und Rittern…
Die SGRAFFITO-Werkstatt ist übrigens mit dem Niederösterreichischen Museumspreis 2019 ausgezeichnet worden, worüber sich der kleine Kulturverein, der in dem außergewöhnlichen Denkmal der Industriearchitektur Museum, Galerie Veranstaltungsprogramm betreibt, sehr freut.
Der Ausflug zum ‘BAXA’ ist bestens geeignet für eine Landpartie mit architektonischem Mehrwert … Vorort findet sich ein Fabriksgebäude von Karl Schwanzer, eine Werkssiedlung von Roland Rainer und Amtsgebäude von Hetmanek/Kaym ihres Zeichens Architekten des Roten Wien. Kurrents Ausstellungshalle für Maria Biljan Bilger ist nicht weit, den Blindgänger von nextenterprise sollte man auch nicht verpassen…
http://www.publicart.at/adincludes/openpopvideo.php?pnr=362&nr=1
und wer ein bißchen länger durch den wunderbaren Naturpark und übers Leithagebirge ins Burgeland spazieren will, kann selbst bei Wander Bertoni vorbeischauen, dessen Wasserskulptur in Mannersdorf leider ein rostiges Dasein fristet, der in Winden am See aber mit Spalt und gaupenaub zu würdigerer Besichtigung lockt…
blindgänger Kunst im öffentlichen Raum