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blog20190130_Landschaft_Lernen-130

LANDSCHAFT LERNEN. Das war der Titel der diesjährigen Entwurfs-Ausstellung am ILA – Institut für Landschaftsarchitektur, die gerade rechtzeitig zum Semesterende auf der BOKU präsentiert wurde und zahlreiche BesucherInnen anzog. Studierende der Landschaftsarchitektur an der BOKU Wien zeigen beeindruckende Entwurfsleistungen mit aktuellen Bezügen zu Hotspots der Freiraumgestaltung in Wien. Erfreulich hohe Qualität der Arbeiten wie Präsentationen und reger BesucherInnezustrom zeugen von der zunehmenden Bedeutung von Lehre und Forschung im Bereich der öffentlichen Grünraumgestaltung.

Leistungsschau beweist besondere Qualität des Instituts
BOKU-Rektor Hasenauer, der die offizielle Eröffnung der Ausstellung übernahm, strich dabei das besondere Engagement der Institutsvorständin Lilli Lička heraus, die besonderes Augenmerk auf die Entwurfsqualität in sämtlichen Lehrveranstaltungen legt und mit der Organisation von Ausstellung und Präsentationen – mittlerweile zum xx mal – deren besonderen Stellenwert betont. Das ist keine Selbstverständlichkeit und wird von den Studierenden auch außerordentlich geschätzt. Nicht nur die Beteiligten beeindrucken durch Leistung und Engagement, auch Studierende aus anderen Jahrgängen und angrenzenden Studienrichtungen nutzen die Möglichkeit zum Einblick in die Herausforderungen des Studiengangs und die Vielzahl von Entwurfsideen. Die gezeigten Arbeiten reichen von der Entwurfslehre über die Objektplanung und Gestaltung von Details bis hin zur Planung von Ausführung und Bepflanzung. Aktuell gibt es xx Studierende am Institut wobei die Geschlechter xx gleichmäßig verteilt sind, xx GasthörerInnen aus dem Ausland zeigen auch das wachsende internationale Ansehen des Instituts.

PARK POLITICS in Forschung, Lehre und in Wien
Zusätzliche Aufwertung erfuhr die Veranstaltung durch die Verquickung mit der Heftpräsentation der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins SPOOL für Architektur und die gebaute Umwelt, das an der TU Delft publiziert wird. Aktueller Bezug ist das Thema ‚PARK POLITICS‘, das Beiträge der, letzten Sommer vom ILA organisierten, x-LArch-Konferenz versammelt, und von Lili Licka und ihren ILA-KollegInnen Uli Krippner und Roland Tusch herausgegeben wurde. Zur Heftpräsentation waren Saskia de Wit aus den Niederlanden und Namma Meishar aus Israel angereist, die das Thema in Kurzvorträgen umrissen.

Hauptakteure auf dem Podium aber waren diesmal die Studierenden, die ihre ausgewählten Projekte vor dem aufmerksamen Auditorium präsentierten und dabei besonderes Augenmerk auf eben jene  Aspekte in der Gestaltung des öffentlich Raums legten, die im Rahmen von ‚Park Politics‘ von internationalen Wissenschaftlerinnen vorgestellt worden waren. So verquickten sich Forschung und Lehre und auch die aktuellen Bezüge zur Wiener Planungsrealität waren gegeben. Wobei der Vorplatz der in Planung befindlichen IKEA-Filiale am Westbahnhof und der öffentliche Raum rund um die Staatsoper die Hotspots waren, an denen sich politische, gesellschaftliche, repräsentative und stadtplanerische Fragen kristallisierten.

Technik für Fortgeschrittene & Interdisziplinarität am Institut
Die in den Entwurfsveranstaltungen gefertigten Modelle überzeugen durch hohe Qualität und individuelle Formensprache. Gruppiert hatten sie die MasterstudentInnen rund um ein realitätsgetreues Architekturmodell der Staatsoper, für dessen exakte Produktion per Laserprinter die Studierenden selbst in die Tasche gegriffen hatten. Technikaffin zeigten sich auch die TeilnehmerInnen des Photogrammmetrie-Kurses, die via Spezialbrillen ein Vermessungsprogramm vorführten, das aus Objektfotos dreidimensionale metrische Objekte erzeugen kann. Diese Lehrveranstaltung war in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturtechnik und Wasserbau durchgeführt worden –  ist doch das Über-Den-Tellerrand-Schauen ebenfalls ein Ausbildungsschwerpunkt, auf den Lilli Licka besonderen Wert legt, der die besondere Qualität der Ausbildung für Landschaftsarchitektur gerade an der BOKU ausmacht.

Praktische Umsetzung und internationale Auszeichnung
Wenngleich die Projekte Projekte bleiben, so liefern sie doch wertvolle Anregungen für die Gestaltungsdiskussion in der Stadt. Deshalb wird auch dafür gesorgt, dass die Entwurfsarbeiten die universitären Ausstellungshallen verlassen und in der Praxis ankommen. Eine Auswahl der Projekte geht daher auf Wanderschaft zu den Gebietsbetreuungen, wo sie auf Realisierbarkeit getestet werden können. ‚Da haben die Ideen, die einfach aber überzeugend sind, die besten Chancen auf Umsetzung‘ meint Barbara Mayer, die sowohl als Lehrende am Institut als auch aus der Praxis der Stadtteilarbeit berichten kann.

Tatsächlich realisiert wird ein anderes Highlight der Ausstellung, das xx und xx, ein Studierendenteam aus Norwegen präsentierte, Siegerprojekt einer internationalen Gartenausstellung. Die Teilnahme an solchen Ausschreibungen zählt jedes Jahr zum Fixpunkt einer Lehrveranstaltung, dieses Jahr darf sich die BOKU über ein Gewinnerprojekt freuen, der ‚Garten am Ende der Welt‘, der die Ambivalenz zwischen ökologischen Realitäten und paradiesischen Grünraumgestaltungen zeigt, wir im Jahr 2019 in portugiesischen Ponte de Lima realisiert.

Umsetzungsstärke macht Studierende fit für die Praxis
An die 250 von 15 Lehrenden und 12 TurtorInnen betreute StudentInnen mit xx Projekten vom Bachelor- bis zum Masterstudium zeigten die enorme Entwicklung der Studierenden, die bei den Abschlussarbeiten eine bemerkenswerte Umsetzungsstärke zeigen. Darin liegt die besondere Qualität der Wiener Ausbildung, die auch von den ausländischen Professorinnen anerkennend bemerkt wurde‚ ‚our students couldn’t do this quality of planning in projects…‘ unterstrichen sowohl Naama Meishar als auch Saskia de Wit. Zur Umsetzungsstärke tragen auch die eingeladenen Gastkritiker bei, Markus Mondre etwa von der Wiener Gebietsbetreuung zeigte sich erfreut über die fleißige Aufnahme seines kritischen Feedbacks.

Aula und Lehrsäle des Schwackhöferhauses waren dicht gefüllt mit Modellen und Plakatpräsentationen, deren grafische Gestaltung einen informativen und abwechslungsreichen Rundgang ermöglichte, der von den Studierenden selbst gerne persönlich begleitet wurde. Nicht immer steckt die überzeugendste Entwurfsidee in der ansprechendsten Darstellung, auch die Vermittlung will gelernt sein. Interesse aus der Praxis gibt’s ebenfalls, unter den zahlreichen BesucherInnen finden sich immer wieder auch praxiserprobte LandschaftsarchitektInnen, die am Puls der aktuellen Trends bleiben möchten und auch hinsichtlich der Qualität späterer MitarbeiterInnen die Augen offen halten. Das tun auch die Vertreter aus der Wirtschaft, die immer wieder gerne die Kooperation mit der Universität suchen. Für praktische Produktanwendungen im Rahmen von Lehrveranstaltungen finden sich immer wieder Gelegenheiten, die den Planenden von Morgen den Weg in die Praxis zeigen und umgekehrt einen wesentlichen Teil zur Finanzierung einer bestmöglichen Ausbildung garantieren.

ILA Institut für Landschaftsarchitektur

Fotos: Christoph Gruber, ZID BOKU

 

 

 

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