
Wie sehr sich die gesellschaftliche Verfasstheit im öffentlichen Freiraum manifestiert, bespricht Lilli Licka im Belvedere 21. Geschriebene und ungeschriebene Regeln zu seiner Benutzung orientieren sich an den gültigen sozialen und kulturellen Codices. Wer den Park, den Platz, die Straße aufsucht oder meidet, wer eingeladen ist und wer nicht, wird aber ebenso durch die äußere Erscheinung, die Gestalt des Freiraumes und seiner Einrichtung festgelegt. Freiheitsgrade, die diese Determinanten offenhalten, werden durch Landschaftsarchitekt_innen bewusst gesetzt, wenn es das Regulativ der Planungspolitik zulässt. Der versteckten oder offenen Steuerung von Freiheiten liegt dieser komplexe Prozess zugrunde.
Foto: Natascha Unkart