Soeben mit dem Architekturpreis der Schelling Architekturstiftung ausgezeichnet wurde das 2005 gegründeten belgische Kollektiv ROTOR, das an der Neugestaltung des Materialeinsatzes in Architektur und Bauwesen arbeitet.
Häufig wird behauptet, die große Aufgabe der Architektur sei zukünftig nicht mehr der Neubau, sondern der Um-und Weiterbau. Welche Konsequenzen müssten aus dieser Analyse für die Architektur gezogen werden? Das Büro ROTOR hat sich mit diesem Thema intensiv auseinander gesetzt. Wie der Name schon andeutet, geht es dabei um Kreisläufe, konkret um Materialkreisläufe. Gemeinsam mit einer Juristin haben sie ein „Vademekum für eine Wiederverwendung von Baumaterialien“ erarbeitet. Der Leitfaden verbindet eine genaue Untersuchung der legalen Rahmenbedingungen mit den praktischen Erfahrungen, die Rotor im Laufe der Jahre bei der Wiederverwertung von Bauelementen gemacht hat. (Aus der Laudatio von Angelika Fitz)
Schelling Architekturpreis. Krise macht erfinderisch. Maik Novotny im Standard vom 18. November 2018
ROTOR Antwerpen
Schelling Architekturstiftung Karlsruhe
Foto: Olmo Peeters