Die Jury hat entschieden. Doug Saunders, britisch-kanadischer Journalist und Autor erhält im November 2016 den biennal vergebenen Preis für Architekturtheorie der Schelling-Stiftung.
Die Auszeichnung würdigt den Architekturtheorie-Preisträger für die neue Perspektive, mit der er die Ursachen von Randbedingungen für und Einflüssen auf die neuen Einwanderungsquartiere im Westen erforscht. Damit erarbeitet er Grundlagen auch für den Städtebau, die letztlich über den Erfolg oder Misserfolg unserer Städte im 21. Jahrhundert entscheiden werden. Seine Beobachtungen und intensiven Recherchen zum Thema Migration in zwanzig Metropolen auf allen Kontinenten fasste er 2011 in dem Buch ‘Arrival City’ und 2012 in dem Buch ‘Mythos Überfremdung’ zusammen. In diesem Jahr war er auch für den Biennale-Beitrag im Deutschen Pavillon in Venedig mitverantwortlich.
Am Abend der Preisvergabe am 16. November gehört Doug Saunders dann auch dem Wahlkuratorium an, das aus den drei nominierten Büros ATELIER KEMPE THIL aus Rotterdam, ARCHITECTEN DE VYLDER VINCK TAILLIEU (DVVT) aus Gent und ESTUDIO DE ARQUITECURA ROZANA MONTIEL aus Mexico D.F.und ist stimmberechtigt.den Träger des Architekturpreises wählen wird.
Die 1992 in Karlsruhe von Trude Schelling-Karrer und Heinrich Klotz gegründete Schelling Architekturstiftung ist eine unabhängige Kulturstiftung, die alle zwei Jahre ihre Preise vergibt. Ein wechselndes, unabhängiges Wahlkuratorium entscheidet sich für die Nominierungen bzw. die Preisträger. Die Kuratoren sind Peter Cachola-Schmal, Christiane Fath, Louisa Hutton, Dietmar Steiner, Wilfried Wang, Ludwig Wappner.