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Eine ganze Traktorflotte findet in Kundl Platz, wo das Traktorwerk Lindner demnächst das soeben fertiggestellte Innovationszentrum eröffnet. Hier hat alles eine wesentlich größere Dimension. Das Tiroler Unterland zeigt sich von seiner industriellen Seite. Am Übergang zwischen gewachsenem Dorfkern und Umland findet sich die neue Ausstellungshalle des traditionellen Familienunternehmens, das bei seinen Fahrzeugen besonderes Augenmerk auf Innovation und gutes Design legt. Eine Einstellung, die sich auch in der Architektur bemerkbar macht.

Als sehr angenehme Bauherren beschreibt Alfred Ager, von den ortsansässigen HVW Architekten, die 2008 bereits den Firmensitz im Ortskern realisiert, die Lindners. Sie hätten einerseits ganz klare Vorstellungen, wären aber gleichzeitig immer sehr offen für neue Ideen. ‚Funktionalität, Komfort und Innovation‘ nennt der David Lindner als die drei Erfolgsfaktoren der Maschinen, die man auch im Kundencenter verwirklichen wollte. Der Neubau ersetzt eine in die Jahre gekommene Ausstellungshalle. Als Sanierung und Erweiterung anstanden wurde der Vorgängerbau teilweise abgerissen, teilweise in das neue multifunktionale Kundenzentrum integriert, das innen wie außen ganz im Zeichen der großen Maschinen steht.

Innovationszentrum Lindner. Kundl. Architektur: HVW Architekten. Foto: Matthias Sedlak

Ein spitz auskragender Baukörper markiert den Eingang des nach Westen zur Nachmittagssonne hin orientierten zweigeschossigen Gebäudes. Transparenz wird großgeschrieben. Glasflächen und große Fensteröffnungen dominieren in der Ausstellungshalle neben Holz und Beton, der vor allem in den gesonderten Übergabeboxen zum Einsatz kommt. Eine abgehängte Treppenkonstruktion führt in die Besprechungszone im Obergeschoß, so dass der Raum von mehreren Ebenen aus erfahrbar wird. Von dort fällt der Blick auf die Bergwelt rundum, hier lassen sich aber auch die Hightech-Maschinen von Oben betrachten. Weiter führt die Treppe auf die Museumsgalerie, wo Oldtimer-Traktoren und eine Multimedia-Präsentation Einblick in die Geschichte des Unternehmens geben. Getreu der innovativen Firmenphilosophie wurde besonderer Wert auch auf eine nachhaltige Bauweise gelegt. Die Materialien stammen aus der Region, das Gebäude erreicht annähernd Passivhaus-Standard und eine eigene Photovoltaikfassade erzeugt umweltfreundlichen Strom.

Erscheint in der Serie Architektur & Landwirtschaft

Moderne Landtechnik neu unter Dach und Fach
Bauern Zeitung, 28. Februar 2014 . Die Onlineplattform für den Ländlichen Raum

Architektur HVW Architekten

Fotografie Matthias Sedlak

 

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