„Gemütlich bin ich selber” meinte Karl Kraus, wenn die Rede auf Wien kam. Soviel zur sprichwörtlichen
Wiener Gemütlichkeit. Aber wie steht’s um die Wiener Gesundheit? Gesunde Stadtbewohner – kranke Stadt? Strikte Trennung oder funktionierendes Wechselspiel? Angefangen von der Stadtluft, die frei macht, bis hin zum pulsierenden „urban life”. Das Leben in der Stadt war seit jeher voller vielversprechender Chancen. Hier „findet man einen Job”, „kann man studieren”, hier „ist immer was los” und „kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen”.
Aber auch Belastungen zählen zu dieser städtischen Realität: Hektik, Lärm, Umweltbelastung, soziale Spannung und Anonymität. Daran leidet der städtische Organismus, und das schadet der Gesundheit der Städter. Dennoch wächst die Stadt. Immer mehr kehren den provinziellen Beschränkungen den Rücken, und bald wird die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten leben. Eine Entwicklung, die die Weltgesundheitsorganisation zu ihrem „Gesunde Städte Programm” veranlaßt hat. Es fördert die urbane Lebensqualität. Denn Gesundheit entsteht nicht in der Arztpraxis sondern im Alltag beim Leben und Lernen, beim Arbeiten und Wohnen …
„Gesunde Stadträume”
Kundenmagazin NaAlso. VHS, Wien 2002