Der in diesem Jahr allgegenwärtige und für vielerlei Zwecke in den Dienst genommene Johann Wolfgang von Goethe findet sich auch in dem pünktlich zur Silvesternacht eröffneten Neuen Museum an prominenter Stelle. War der lorbeerbekränzte marmorne Dichterfürst im zentral lichtüberkuppeltenTreppenhaus in der Vergangenheit stummer Zeuge bewegter Zeiten, überblickt er gegenwärtig mit der selben stoischen Ruhe Daniel Burens Wandgestaltung, das gelungenste Beispiel der im Rahmen de Rekonstruktion des Neorennaissnacebaus angestrebten Symbiose zeitgenössischer Kunst und historischer Architektur.
Die wechselvolle Geschichte des Hauses ist eng verwoben mit eineinhalb Jahrzehnten Höhen und Tiefen deutscher Kultur …
‘Museum Weimar, Sanierung des Großherzoglichen Museums’
Deutsches Architektur Jahrbuch 1999, Prestel, München 2000