Die aktuelle Ausstellung im Werkraum widmet sich der Übertragung traditioneller Bregenzerwälder Handwerkskunst in die Moderne.

Die Kuratorinnen Valerie Keiper-Knorr und Anna-Claudia Strolz haben dazu ihren Fokus auf den in Andelsbuch geborene Architekt Alfons Fritz gelegt, der diese Entwicklung maßgebend prägte. Seine historischen Werke bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung „Handwerk der Zeit”.

Das Bregenzerwälderhaus ist durch das Zusammenspiel von zeitlos hoher Handwerksqualität und der gestalterischen Kraft der Architektur gekennzeichnet. Architekt:innen prägen mit ihren Entwürfen ihre Zeit sowie das Erscheinungsbild von Städten und Dörfern über mehrere Generationen. Dasselbe gilt für qualitätsvolles Handwerk, das sowohl auf die äußere Erscheinung, als auch die Innengestaltung von Gebäuden Einfluss nimmt. Abgestimmt auf funktionale Bedürfnisse, Materialität, Formensprache und fortschrittliche Lösungen treten beide Disziplinen in eine Symbiose, die Großes verspricht.

Um das Wirken des vor fast 100 Jahren verstorbenen Architekten mit dem heutigen Handwerk in Beziehung zu setzen, kreierten Mitgliedsbetriebe des Werkraum Bregenzerwald an Fritz angelehnte Exponate, die in einem Ausstellungsrahmen gezeigt werden, das einem auf das Wesentliche reduzierten Bregenzerwälderhaus entspricht.

„Alfons Fritz hohe Wertschätzung für das regionale Handwerk, seine Liebe zum Detail und seine künstlerische Begabung waren für uns Anlass, seine Arbeiten aus Sicht des Handwerks zu betrachten und zu untersuchen. Wir hoffen auf diese Weise den Besucher:innen die hohe Qualität seiner Arbeiten zu vermitteln, die ohne perfekte handwerkliche Ausführung die Zeit nicht überdauert hätten“ – Kuratorin Valerie Keiper-Knorr.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem vorarlberg museum und der Universität Liechtenstein, Advanced Projektstudios Upcycling.
Handwerk der Zeit. Werkraum Bregenzerwald. Ausstellung bis 24. September 2022
Abb.: Petra Rainer, Angela Lamprecht