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1763 hat Johann Baptist Wenzel Bergl für Kaiserin Maria Theresia die Sala Terrena im Schloss Ober St. Veit mit exotischen Wand- und Deckenmalereien ausgestattet. Einmal im Jahr kann man einen Bick darauf erhaschen, heuer ganz besonders erfreulich, sind die wand- und deckenfüllenden Malereien doch frisch renoviert und erstmals im nahezu selben Zustand zu genießen, wie sie einst Maria Theresia vor Augen hatte.

Die Darstellungen beeindruckten die Kaiserin so sehr, dass Bergl auch für andere kaiserliche Residenzen, wie das Schloss Schönbrunn tätig wurde. Und auch der Abt von Melk ließ sich inspirieren und engagierte Bergl kurzerhand für den luftigen Gartenpavillon im Stiftspark, ebenfalls immer eine Reise wert…

Die Bergl-Zimmer im Schloss Ober St. Veit sind ein eindrucksvolles Zeugnis einer exotischen Reise nach Nordbrasilien. Johann Baptist Wenzel Bergls erstes weltliches Meisterwerk, das die Landschaften und Kulturen dieser fernen Länder darstellt, begründete seinen Ruf als herausragender Maler, wenngleich er all die exotischen Szenerien nur aus zweiter Hand kennenlernen konnte. Genaugenommen über Vermittlung jener kostbaren Wandteppiche, die nach den Bildberichten einer von Moritz von Nassau beauftragten Expedition nach Nordbrasilien (Westindien) entstanden waren, und heute etwa in der französischen Botschaft in Wien zu bestaunen sind..

Kleiner Tipp für Bergl-Fans: wegen des Jubelfestes der jetzigen Hausherrn in Ober St. Veit, der Retemptoristen, stehen in diesem Jahr am 5. Oktober ausnahmsweise die Türen dieser exotischen Wunderwelt ein zweites Mal offen….

Tag des Denkmals

Diözesanes Missionskolleg Redemptoris Mater

Fotos: Klaus Daubeck

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