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Neue Ausdrucksformen an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Wissenschaft erschließt die junge Architektin Anna Orbanic und wurde dafür soeben mit dem Cathrin Pichler Preis 2025 ausgezeichnet.

Ihr Studium am Institut für Kunst und Architektur hat sie mit den Schwerpunkten Ökologie, Nachhaltigkeit und Kulturerbe abgeschlossen. Ihre prämierte Arbeit BODY OF MANY ist nicht nur ‘ein experimentelles Materialprojekt, sondern ein poetisches Statement als offener, vulnerabler Prozess zwischen Idee, Stoff und Zeit. Ein visionäres, ästhetisch wie konzeptuell durchdachtes Werk’ so die Jury, und weiter: ‘Indem sie biologische Abläufe nicht nur beobachtet, sondern sie als kreative Partner versteht, erschließt Anna Orbanic neue Ausdrucksformen an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Wissenschaft.’

Sie lässt sich in ihrem architektonischen Denken von natürlichen Prozessen leiten, die sie in experimentelle, materialbasierte Entwürfe überführt. Konkret ging’s dabei um die Myzelien, die eine fragile, architektonische Struktur auf Leinengewebe formen. Installiert in einem vernachlässigten Barockgebäude wurde die Entstehung der architektonischen Myzelstruktur als künstlerischen und biologischen Prozess filmisch dokumentierte.

Die Verbindung von Bauprozessen der Natur mit historischen Architekturen schafft Orbanic auch in ihrem Vortrag rund um den 2024 vom Breathe Earth Collective errichteten WINDFÄNGER in St. Pölten, wo man die Künstlerin aktuell live erleben kann. Anhand des von traditioneller orientalischer Baukunst inspirierten Belüftungs- und Kühlungssystems wird sie sowohl über Termitenbauten als auch über das Belüftungssystem des Burgtheaters erzählen …

Anna Orbanic
Akademie der Bildenden Künste, Anna Orbanic erhält den Cathrin-Pichler-Preis 2025
INVENTOUR Windfänger, Europaplatz St. Pölten 18. Juni 2025

Abb.: Anna Orbanic, Joanna Pianka

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