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Die Galerie rauminhalt präsentiert eine umfangreiche Auswahl an Arbeiten von Tex Rubinowitz, die seine auf Stoffe gestickten – sogenannten Tarnsätze –  zeigen.

Angeregt vom Künstler Daniel Spoerri, der gerade seine Serie „Fadenscheinige Orakel“ abgeschlossen hatte, und den erfundenen Redensarten des Autoren Wolfgang Herrndorf, haben die mit Nähmaschine ‘getippten’ Wortbilder Rubinowitz erst aus seiner Schreibblockade gerettet und ihn tagtäglich ‘seiner Existenz versichert’…

“Ich nähte mit der Nähmaschine die Abfälle Spoerris zusammen und stickte auf sie ein paar meiner Tarnsätze, die Nähmaschine wurde meine Schreibmaschine. Und auch hier, wie bei den Sätzen, gab ich die Kontrolle ab, indem ich bei der Maschine das Führungsfüßchen oben ließ, dass die Maschine oft ratlos und orientierungslos die Buchstaben, Worte und Sätze stickte, ich sah nur zu, wie die Nadel mitunter abbrach und sich Verzweiflungsknoten bildeten. Und wie sich das Unterbewusstsein, aus dem meine Sätze zuvor geronnen waren und von mir aufgefangen wurden, mit den Hilflosigkeiten der Nähmaschine verbanden, ich spielte da nur die dritte Rolle des Sammlers, des distanzierten Aufpassers und misstrauischen Beobachters.“ (Tex Rubinowitz)

STICKSTOFF Tex Rubinowitz. Galerie rauminhalt_ harald bichler. 11.10.–4.11.2023

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