Leere Zentren, einsame Alte? Oder gewohntes Leben in Gemeinschaft, das auch für den Leerstand Lösung verspricht … Das 3. ORTE-Gesundheitsbauten-Symposion IN GEMEINSCHAFT ALTERN. GEWOHNT LEBEN zeigt auf, wie Architektur und Raumplanung für altersgerechtes Wohnen sorgen und zugleich auf sparsamen Bodenverbrauch achten können.

Am 9. November geht es in St. Pölten um die Frage, wie wir unsere Gemeinden und Dörfer alterns- und pflegefreundlich (um)gestalten können. Welche Strukturen und sozialen Orte brauchen gepflegte und pflegende Menschen für einen Lebensabend im gewohnten Umfeld. Und wie geht das alles mit Leerstandproblematik und Bodenverbrauch zusammen?
In dreißig Jahren werden ca. ein Drittel der Menschen in Österreich über 65 Jahre alt sein. Unsere Gemeinden werden älter, die Bedürfnisse diverser. Gewohnt Leben im Alter findet dabei nicht nur in den eigenen vier Wänden statt – das gesamte Wohnumfeld ist für gesundes und gutes Altern essentiell. Dabei spielen das
Senior:innencafè, das Gasthaus, der Bäcker, der Hauptplatz und die Parkbank eine ebenso wichtige Rolle, wie die barrierefreie Wohnung. Das Thema betrifft die Älteren, aber auch pflegende Menschen und Angehörige. So erfordert die Krise in der Pflege umsichtiges und schnelles Handeln.
Hinzu kommt die Notwendigkeit eines sparsameren Umgangs mit der Ressource Boden. Zentral
dabei sind die intelligente Innenentwicklung und strategische Nutzung von Bestand und Leerständen – im historischen Ortskern, aber auch an der Peripherie. Ebenso wichtig ist die Förderung eines Gemeinwesens zur Entlastung des sozialen Umfelds und Pflegenetzwerks.
Die Umgestaltung von Siedlungsstrukturen für mehr sozialen Zusammenhalt, Baukultur, die gewohnte Lebensräume mit neuen Lebensformen kombinieren kann, aber auch historische Vorbilder, Förderstrukturen, neue Initiativen und Strategien werden aus den unterschiedlichen Perspektiven diskutiert.
Da dieser Diskurs eng mit grundsätzlichen räumlichen Entwicklungsthemen verbunden ist, können alle von einer umsichtigen und mutigen Architektur und Raumplanung für ein gesundes Altern vor Ort profitieren.
ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich
Abb.: Ortszentrum Stanz: Einbindung Neubau in den Ort – © Simon Oberhofer’
mitdafierhus – © Alexandra Partsc
